Erstmals hatte der FWF ein Programm speziell zur Förderung der klinischen Forschung ausgeschrieben (KLIF). Ein wesentlicher Beweggrund dafür war eine Studie der European Science Foundation, die aufzeigte, dass im klinischen Bereich Bedarf besteht, von industriellen Interessen unabhängige Forschung zu fördern. Mit insgesamt 3 Mio. Euro wurde das KLIF-Programm dotiert
Von 327 eingereichten Kurzanträgen wählte eine internationale Expertjury 183 Projekte aus, die als Vollanträge begutachtet wurden. Gefördert werden schlussendlich österreichweit 15 Projekte, wie der FWF bei einer Pressekonferenz am 4. Juli bekanntgab. Mit einer Bewilligungsquote von nur acht Prozent aller Vollanträge ist dieses Programm eines der kompetitivsten aller FWF-Programme. Die durchschnittliche Bewilligungsquote bei FWF Programmen liegt bei 24,6 Prozent.
Vor diesem Hintergrund ist es als besonderer Erfolg zu werten, dass das Projekt ?7 Tesla MR Spektroskopie in diffus infiltrierenden Gliomen? zur Förderung ausgewählt wurde. In diesem Projekt wird eine verbesserte MR-Spektroskopie-Methode für die metabolische Hirnbildgebung entwickelt. Sie soll die Anwendbarkeit der hochauflösenden MR-Spektroskopie auf klinische Fragestellungen bei einer speziellen Art von Hirntumoren ? diffus infiltrierenden Gliomen - ermöglichen. Diese Tumore sind aufgrund ihres Wachstums im Gehirn mit konventionellen bildgebenden Methoden nicht befriedigend darzustellen, was das neurochirurgische Vorgehen und die Beurteilung erschwert. Bogner, der an der Wiener Universitätsklinik für Radiodiagnostik/Exzellenzzentrum Hochfeld-MR angestellt ist, koordiniert für dieses interdisziplinäre Projekt WissenschaftlerInnen von vier Universitätskliniken bzw. Instituten in Wien - der Universitätskliniken für Radiodiagnostik, Neurochirurgie, Innere Medizin I, und des Klinischen Instituts für Neurologie (Neuropathologie).
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