Was macht ein Comprehensive Cancer Center aus? „Die Forschung steht an erster Stelle“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski, Leiter des Koordinationskomitees des CCCs. Das Konzept: Die Grundlagenforschung hat sich thematisch in acht Cluster aufgeteilt, die ihre Struktur und Arbeitsweise selber bestimmen. Sieben Cluster haben am 22. Juni jeweils ihre Arbeitsform und zwei besondere Projekte vorgestellt.
Nr. | Thema | KoordinatorIn, stv. KoordinatorIn |
---|---|---|
1. | Genetics & Epigenetics | Christian Singer, Sabine Zöchbauer |
2. | Immunology & Inflammation | Michael Bergmann, Sylvia Knapp |
3. | Toxicology, adve![]() | Bettina Grasl-Kraupp, |
4. | Experimental Therapy & Drug Resistance | Robert Mader, Walter Berger |
5. | Microenvironment, Vasculature & Metastasis | Medhat Shehata, Dontscho Kerjaschki |
6. | Cell Signaling and Metabolism | Thomas Grunt, Brigitte Marian |
7. | Biomarker development | Martin Filipits, Peter Dubsky |
8. | Diagnostic and therapeutic techniques | Thomas Helbich, Dietmar Georg |
In der Zusammenfassung der Clusterberichte, die Univ.-Prof. Dr. Maria Sibilia, Mitglied des Koordinationskomitees des CCCs, vorstellte, findet sich eine Übersicht über die stattgefundenen Clustertreffen und die durchschnittliche TeilnehmerInnenanzahl (Bereich: ein bis zehn Treffen mit durchschnittlich 12-16 Personen). Die TeilnehmerInnen stammen nicht nur aus dem CCC selber, sondern schließen auch externe Partner aus anderen österreichischen Institutionen sowie aus dem Ausland mit ein. Beim Einwerben von Drittmitteln erwies sich besonders Cluster 8 als höchst erfolgreich. Was die Publikationen anbelangt, so ist Cluster 6 besonders aktiv (und vergisst auch nicht das CCC in der Affiliation zu nennen).
Die derzeitige Förderung der Cluster durch das CCC besteht in einer administrativen Unterstützung durch eine Cluster-Sekretärin und in einer finanziellen Unterstützung für Meetings und Retreats. Zudem wurden Grants ausgeschrieben, die Forschungsprojekte mit maximal 100.000 Euro unterstützen. 2011 wurden die eingereichten Projekte vom WWTF evaluiert und drei Projekte von einer Jury ausgewählt.
Neben den Clustern gibt es im CCC klinische, interdisziplinäre Forschungs- und Behandlungseinheiten, die Units. Sie verbinden Wissenschaftler und Kliniker durch translationale Forschung. „Sie spiegeln den Zentrumsgedanken wider“, erklärt Christoph Zielinski, der die Zusammenfassung der Unit-Berichte vorstellte. Ein Vergleich ist schwer, da die Units seit unterschiedlich langer Zeit aktiv sind, verschiedene Schwerpunkte setzen und ihre eigene Dynamik entwickeln.
Was man aber insgesamt herauslesen kann, und bei den Präsentationen auch zu hören bekam ist, dass das Unit-Konzept aufgeht, dass diese Teams ein neues Erfolgsrezept darstellen. „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“, sagte Priv.-Doz. Dr. Matthias Preusser. Und auch für Univ.-Prof. Dr. Alexander Reinthaller macht diese spezielle Zusammensetzung der Units einen relevanten Unterschied. Er ist dankbar für diese Idee, die zu erfolgreichen Einreichungen und spannenden neuen Entwicklungen geführt hat.
Trotz der Bedeutung der Forschung in der externen Beurteilung hat das Wiener CCC einen praxisrelevanten Aspekt, der sich direkt in der Qualität der Patientenversorgung auswirkt, als eines der Kernprojekte definiert: die interdisziplinären Tumorboards, die Univ.-Prof. Dr. Richard Pötter koordiniert. Diese sind, wie Univ.-Prof. Dr. Gabriela Kornek beim C4-Sommermeeting präsentierte, mittlerweile eine Erfolgsgeschichte, die sich anhand von Zahlen nachlesen lässt. Den Zahlen werden bald Zeilen folgen – Zeilen, die eine Geschäftsordnung für die Boards bilden. Einige Schlüsselstellen daraus stellte Univ.-Prof. Dr. Markus Peck-Radosavljevic vor. Eng mit den Tumorboards verknüpft sind die Tumordatenbanken, die sich dank DI Dr. Thomas Wrba in hoher Geschwindigkeit über das CCC Vienna ausbreiten, wie Univ.-Prof. Dr. Martin Dominkus präsentierte. Ein praktisches Beispiel stellten Univ.-Prof. Dr. Peter Dubsky und Univ.-Prof. Dr. Christian Singer vor: die Mammakarzinom-Datenbank.
Themenrap: Was sonst noch an wichtigen Themen in einen Jahresbericht gehört, das präsentierte Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant, der dem CCC-Koordinationskomitee angehört:
» Meldung bzgl. Jahresüberblick zum Download (PDF)
<- Zurück zu: Comprehensive Cancer Center