Der CCC Grand Round Vortrag von Frank Winkler am 9. November 2016 stieß auf reges Interesse der WissenschafterInnen der MedUni Wien.
Winkler sprach über das Thema "Neue Einsichten in die Progression von Gliomen und Gehirnmetastasen: therapeutische Implikationen".
Frank Winkler ist Geschäftsführender Oberarzt der Neurologischen Universitätklinik in Heidelberg, und erhielt dort 2012 auch den Ruf auf eine Universitätsprofessur für Neuroonkologie.
Sein wissenschaftliches Interesse gilt dem besseren Verständnis der Progression und Therapiemöglichkeiten von Gehirntumoren, aber auch Neuroinflammatorischen Erkrankungen, wozu im Labor im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg prioritär die in vivo Zweiphotonenmikroskopie eingesetzt wird.
Derzeit wird zum einen die Modulation wichtiger molekularer und zellulärer Faktoren der gehirnmetastatischen Kaskade im Rahmen von neuen, translational relevanten Präventionskonzepten untersucht (Kienast et al. Nature Medicine 2010; Ilhan-Mutlu et al. Mol Cancer Ther 2016; Osswald et al. Clin Canc Res 2016).
Zum zweiten gelang die Entdeckung eines "malignen Tumorzell-Netzwerkes" als wesentlicher Faktor der Progression und Therapieresistenz von unheilbaren primären Hirntumoren, den astrozytären Gliomen (Osswald et al. Nature 2015). Die therapeutische Modulierbarkeit der sog. Tumor Microtubes, die dieses Netzwerk bilden, ist derzeit ein Forschungsschwerpunkt in Heidelberg.